Die Sterilisation beim Mann - eine Zusammenfassung und Auseinandersetzung mit Erfahrungsberichten aus Online-Quellen
Die Sterilisation beim Mann, die einzige etablierte, operative und sicherste Verhütungsmethode für den Mann. Bei wenigen Themen, so das Vorurteil, sind Männer so empfindlich wie bei ihrer Zeugungsfähigkeit. Daher wundert es nicht, dass diese Methode polarisiert und sowohl im echten Leben als auch im Internet viel diskutiert ist. Bemerkenswert ist, dass sich die Methode immer größerer Beliebtheit erfreut. Zwischen fünf und fünfzig Prozent liegt der Anteil von Männern nach Vasektomie in Industrienationen. Die Beweggründe sind mannigfaltig, manche wollen schlicht keine Kinder oder keine Kinder mehr, andere wollen ihre Partnerin in Bezug auf die Verantwortung bei der Verhütung entlasten. Und so groß die Anzahl der Beweggründe ist, so groß ist auch die Anzahl der Erfahrungsberichte, die man in Onlineforen aber auch in Printmedien und auf deren Internetseiten findet. In der wissenschaftlichen Welt bezeichnet man als Review Paper eine Arbeit, die sich mit allen verfügbaren Studien zu einem gewissen Thema auseinandersetzt und die Ergebnisse zusammenträgt. Und so soll sich auch der folgende Text mit den wichtigsten Stationen auseinandersetzen, diese beleuchten und auch zeigen, warum die Sterilisation beim Mann gar nicht so endgültig ist, wie sie gerne dargestellt wird.
Warum entscheiden sich Männer für eine Sterilisation beim Mann?
Zu den Motivationsgründen, die ja bereits grob behandelt wurden, lässt sich nur wenig hinzufügen. Die allermeisten Männer, die sich zu einer Sterilisation beim Mann entschließen sind "gesettled" und haben meist ihre Kinderplanung abgeschlossen. Die gesellschaftliche Akzeptanz des Eingriffs hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verbessert. Viele Medien bewerben den Eingriff und klären darüber auf. Empfehlungen aus Freundes- und Bekanntenkreis werden deutlich häufiger von Patienten angegeben. Die weiteren Schritte sind in den meisten Fällen gleich. Vorstellung beim Urologen des Vertrauens, OP-Aufklärung und Wahl der Narkosemethode. Ob man den Eingriff in Lokalanästhesie oder Vollnarkose macht, stellt einen eher unerheblichen Unterschied dar. An diesem Punkt ist das größte beschriebene Hemmnis die Furcht davor, es später zu bereuen. Diese Furcht erscheint, rein statistisch, unbegründet. Statistiken zeigen, dass eine überwältigende Mehrheit an Männern Jahre nach der Operation mit der Entscheidung zufrieden ist. Denn mit dem Tag des Eingriffs selbst, beginnt der Teil, wo die Erfahrungsberichte divergieren.
Welche Erkenntnisse lassen sich aus Erfahrungsberichten zur Sterilisation beim Mann treffen?
Was auffällt ist, dass seltener die OP selbst Unmut erzeugt, sondern eher die Umgebung. Häufig fühlen sich Patienten, die den Eingriff ambulant in einer Praxis oder in einer normalen Klinik mit urologischer Station durchführen lassen von Pflegepersonal oder Ärzten hastig behandelt. Hier empfiehlt es sich scheinbar ein Haus zu wählen, dass sich auf Urologie spezialisiert hat, wo solche Eingriffe Routine sind und die Schwestern und Pfleger entsprechende Fortbildungen und Erfahrung haben.
Die Autoren der meisten Erfahrungsberichte können nach einer Sterilisation beim Mann noch am selben Tag oder spätestens einen Tag später nach Hause und nach 1-2 weiteren Tagen wieder in ihre Arbeit zurückkehren. Die wenigsten Männer berichten von Komplikationen, das Gewebe des Hodensacks ist sehr dankbar für Nähte, es kommt selten zu Nachbeschwerden. Die wenigen Berichte von Problemen drehen sich meist um Schwellungen und Spannungsgefühle in den Folgetagen. Auch hier erscheint es das richtige Vorgehen, seinen Eingriff in einem urologischen Haus von Spezialisten mit jahrelanger chirurgischer Erfahrung durchführen zu lassen. Die Wahrscheinlichkeit für Nachblutungen, die an sich meist ungefährlich sind, jedoch die Spannungsgefühle und Schwellungen verursachen, sinkt erheblich mit der wachsenden Erfahrung des Chirurgen. In der Urologischen Klinik in Planegg zum Beispiel arbeiten zahlreiche urologische Chirurgen mit jahrzehntelanger Erfahrung.
Zuletzt gilt es, die Langzeitzufriedenheit zu begutachten. Da die meisten Erfahrungsberichte kurz nach dem Eingriff verfasst werden, gibt es dazu leider wenig Quellen, doch großangelegte Studien wiesen bereits vor einiger Zeit in puncto Langzeitzufriedenheit sehr gute Werte für die Sterilisation beim Mann aus. Und zuletzt sollte man nun vielleicht noch erwähnen, dass bei der Sterilisation beim Mann eine Rück-OP durchaus möglich ist. Je früher nach der Samenleiterdurchtrennung der Eingriff durchgeführt wird, desto besser die Ergebnisse. Spezialisten sprechen hier von etwa fünfzig Prozent der Patienten, die nach einer erfolgreichen Rück-OP, tatsächlich ihren Kinderwunsch wahrmachen können.